An diesem wunderschön sonnigen winterlichen Nachmittag spazierte ich im Lustgarten herum und schnitt ein paar Haselnussruten. Nun ja, wenn ich mich nicht um Nachschub für unsere Spankingfreunde sorge, wer dann? Als ich genug zusammen hatte und meine Finger schon klamm waren, beeilte ich mich zurück in den Tempel zu kommen um mich aufzwärmen.
Vergnügt singend tänzelte ich durch den langen Flur und hüpfte von Schatten zu Schatten welchen die massiven Mauern zwischen den hohen Fenstern im langen Korridor warfen. Leider war des Nachmittags niemand im Tempel unterwegs mit dem ich meinen Schabernack treiben konnte. Wahrscheinlich wart Ihr alle draussen die Sonnenstrahlen genießen oder noch in den Federn... wer weiß, vielleicht war die letzte Nacht sehr aufregend für euch *grinsel. Für mich leider nicht und darum senkte sich meine Laune etwas. Also lief ich die letzten Strecke durch den Tempel ins Viertel der Heimatlosen und klopfte an die Türen meiner Nachbarinnen und Nachbarn.... Doch auch hier war niemand zu finden. So trottete ich missmutig in meine Kammer und legte die Haselnussruten in ein Wasserbad zum säubern.
Depremiert lies ich mich auf mein Bett plumpsen und starrte böse zur Decke. Doch die starrte nur unbeeindruckt zurück und so grübelte ich wie ich mich selbst ein wenig aufheitern könnte. Da fiel mir meine neue Corsage ein... Schnell rutschte ich vom Bett und sprang die wenigen Schritte zu meinem Kleiderschrank... weil ich sie nicht gleich finden konnte, riss ich den ganzen Inhalt des Schranks auf den Boden und wühlte mich durch den Stoffhaufen... Endlich hielt ich sie in den Händen... reinweiß mit viel viel Spitze... wie gemacht für eine unschuldig brave kleine Sklavenanwärterin wie mich *lol. Eilig zog ich mein viel zu warmes Gewand aus und schlüpfte in die Corsage. Wie eine zweite Haut schmiegte sich der feine Netzstoff an meinen Rücken und Bauch als ich die Häckchen, Ösen und Schnüre endlich zusammengefieselt hatte. Meine vollen Brüste passten nicht so recht unter den Stoff und so wurden sie gar nicht keusch und gar nicht sittsam angehoben und anstatt bedeckt noch obszön präsentiert. Ich betrachtete mich im Spiegel und wurde rot vor Scham... So kann ich doch nicht rumlaufen... dacht ich still bei mir. Aber warum eigentlich nicht? Ich dachte es wird mir schon keiner übel nehmen wenn ich zeige was ich habe. Kichernd wühlte ich weiter in dem Stoffhaufen und suchte nach passenden Slip und Strümpfen. Die schönen weißen Slips waren alle in der Schmutzwäsche, so musste ich wohl oder übel einen schneeweißen String anziehen. Weil aber Winter ist, dachte ich, bedecke ich meinen Popo mit ein bisschen Tüll und befestigte hinten am Bund eine hübsche bauschige Tüllbahn. Feixend drehte ich mich vor dem Spiegel und lachte leise... sieht aus wie ein Gehrock - nur ohne Geh... kichernd und lachend amüsierte ich mich in meinem Kleiderhaufen und suchte händeringend nach weißen Halterlosen... aber nicht ums Verrecken konnte ich farblich passende finden... entweder sie waren beige, ein anderes weiß als das der Corsage oder hatten eine Laufmasche. Schnaufend und meckernd zog ich mir einen schneeweißen Strapshalter um die Lenden und zog passende Strümpfe an, befestigte diese und ging ein paar Schritte. Da fiel mir auch sofort wieder ein, warum ich keine Strapse leiden kann. Es ziept, es zwickt, es flappst, es zieht und zerrt... total unbequem. Der der dieses "Kleidungsstück" erfunden hat, war mit hundertprozentiger Sicherheit ein Mann. Und wenn ich diesen Herrn Straps einmal treffe, verklage ich ihn auf Schmerzensgeld!
Um meine Laune wieder anzuheben machte ich mich über meine Schuhsammlung her... welche Frau lässt sich vom Anblick einiger schöner Pumps und Highheels nicht überwältigen *grinsel... Schnell hatte ich passende gefunden und stolzierte in meinem Zimmer auf und ab. Witzelnd setzte ich mich an mein Klavier, tüdelte den "halben" Tüllrock wie ein Pianist seinen Frack über die Klavierbank und spielte geschäftig ein paar lustige Takte. Aber das wurde mir bald zu fade und so klappte ich das schöne geschwungene Holz über die Tasten und sah mich im Zimmer um...
Mein Blick fiel auf den unordentlichen Kleiderhaufen und schon wieder war ich kurz vor grantig. Murrend und meckernd machte ich mich daran dieses selbstverursachte Chaos wieder in Ordnung zu bringen. Endlich war wieder alles an seinem Platz und ich immer noch so reizend gekleidet, aber niemandem dem ich es vorführen konnte...
Fragt ihr euch jetzt warum ich sowas schreibe? *lol
Pure Langeweile!
Bis bald mal wieder
Tschö Jenana