Gwendolyn Dwyn Andraste
  Svenja - Geschichte einer Sklavin (RP)
 

Svenja

 

Der Markt

 

Nachdem meine Eltern verstorben waren, ich war gerade 15 Jahre alt, schleppte mich der Dorfälteste auf den Wochenmarkt und bot mich zwischen Hühnern, Ziegen und Kühen zum Verkauf an. Wie ein Stück Vieh stand ich dort im Dreck, mit zerrissenem Kleid und ohne Schuhe. Schmutzig von den letzten Nächten die ich im Stall zubringen musste und den Arbeiten auf des Ältesten Hofes. Eine adrett gekleidete ältere Dame spazierte über den Markt, gefolgt von einem jungen Kerl, der nicht ohne Mühen schwere Körbe bis oben hin voll mit Lebensmitteln schleppte. Die Marketenderinnen hinter den schäbigen Ständen knicksten und neigten ehrfürchtig die Köpfe sobald die Dame herantrat. Sie musste wohl bekannt und geachtet sein in der Stadt. Als sie über die schmutzige Gasse spazierte, der Träger immer hinter ihr her, fiel Ihr Blick auf mich. Ihre strenge Art mich anzusehen lies mich richtiggehend erschauern und unwillkürlich neigte sich mein Kopf, senkte ich meinen Blick und knickste artig wie ich es von den Marktfrauen abgeschaut hatte. Ich hörte zwischen dem Lärm auf dem Markt deutlich das Klackern ihrer sicher teuren Stiefelchen bis diese in mein Blickfeld traten, feines schwarzes Leder welches sich edel um ihren feinen Fuß schmiegte. Mein Herz klopfte einen Deut schneller als noch vor wenigen Augenblicken, angesichts einer so feinen Dame. Der Saum Ihres mehrlagigen dunkelgrauen Rockes wippte elegant um ihre schlanken Schenkel und ein süsslicher Hauch teuren Parfüms kroch in meine Nasenlöcher. Ich atmete diesen Duft tief ein und wagte noch immer nicht meinen Blick zu heben um die Dame aus der Nähe zu betrachten. „Was wollt Ihr für das Mädchen?" hörte ich ihre herrische Stimme den Dorfältesten fragen. Während die beiden meinen Preis aushandelten trat die Dame näher und hob meinen Kopf. Ich hielt meinen Blick weiter gesenkt, aus Angst, wovor vermag ich bis heute nicht zu sagen. Sie bedeutete mir den Mund zu öffnen und begutachtete meine Zähne. Nachdem sie diese wohl für gut befunden hatte drückte sie meine Oberarme und ich musste mich beherrschen um unter ihrem harten Griff nicht zusammenzuzucken. Ihre dürren Finger strichen mit nicht wenig Druck an meiner Wirbelsäule entlang. Als ihre Hand kneifend auf meinem Hintern landete, schnappte ich überrascht nach Luft und trat gleich einen Schritt nach vorne, weg von dieser groben Hand. „Ach? Zieren tut sie sich?" lachte die alte Dame nicht sehr freundlich. Sie packte mich unsanft und riss mich zurück, zerrte an meinem Hemdchen und spähte in meinen Ausschnitt auf meine baren Brüste. „Na, ziemlich gut entwickelt für das Alter" rief sie amüsiert und drückte dem Dorfältesten einige Münzen in die Hand. „Folgst Du mir freiwillig oder soll ich Dich anbinden?" die Edeldame wandte sich nun direkt an mich und ich zuckte zusammen ob ihrer forschen Art. Zum Sprechen nicht fähig nickte ich nur und trat einen Schritt auf sie zu. „Aber Du kannst doch sprechen? Denn sonst lass ich Dich hier!" „Ja Madam, natürlich Madam" brachte ich zittrig hervor und wandte den Blick beschämt auf ihre Stiefelchen. „Gut, dann komm mit!" forderte sie mich forsch auf und schritt los über das schmierige Kopfsteinpflaster auf dem Marktplatz. Ich eilte hinter her und lächelte ob der Mühen die der junge Mann hatte die sichtlich schweren Körbe zu schleppen und bedeutete mit einer Geste ob ich ihm nicht einen abnehmen sollte. Der Junge verzog seine Mundwinkel zu einem verstörten Lächeln und deutete ein schüchternes Kopfschütteln an. So folgte ich der Dame und schaute mich verstohlen um als wir in Teile der Stadt kamen, die ich bisher noch nie gesehen hatte. Schöne saubere Häuser mit kleinen sehr schön angelegten Gärten davor. Weißgestrichene Holzzäune und Bänke die zum Verweilen einluden. Hübsche Blumen in Beeten oder Kübeln arrangiert welche einen betörenden Duft verströmten. Das Pflaster der Strasse ohne Schlaglöcher und sauber als würde es täglich gefegt werden. Duftige weiße Wäsche hing zum Trocknen in den Gärten und aus den sauberen Fenstern leuchteten Gardinen in allen Farben. Ein kleiner Funke Hoffnung keimte in mir auf, dass ich fortan in einem dieser schönen Häuser arbeiten durfte. Die Zeiten der kalten Nächte auf stechendem klammen Stroh hoffentlich vorüber. Jeden Tag eine warme Mahlzeit, vielleicht sogar jeden Tag, oder jeden zweiten, ein Stück Fleisch zwischen die Zähne. Weiches frisches Brot und eine schöne saubere gutgeheizte Küche in der ich schlafen durfte. Die Dame drehte sich zu mir um und quittierte mein Staunen aus großen Augen mit einem überraschend milden Lächeln.

Das Anwesen

 

Sie verlangsamte Ihren Schritt und stieg einige Stufen zu einem großen mit Fachwerk verziertem Haus hinauf. Vorbei an zwei weiß getünchten Statuen. Die eine zeigte eine wunderschöne Frau, wie ich später erfuhr, die griechische Göttin Aphrodite. Die andere zeigte einen gutgebauten Mann, Apollo, so sagte man mir hinterher. Ich folgte ihr die Stufen hinauf und schlüpfte hinter ihr in einen vom Tageslicht schummrig beleuchteten Flur. Ein dicker schwerer Teppich mit wunderschönen Ornamenten dämpfte ihre Schritte und schmiegte sich weich an meine nackten Fußsohlen. Erschrocken hielt ich inne und räusperte mich schüchtern. Als die Dame sich zu mir umdrehte, nickte ich zu meinen schmutzigen Füssen. „Oh, mach Dir keine Gedanken, es ist nicht weit bis zu Deiner Kammer" bemerkte sie milde lächelnd und winkte mich und den jungen Mann herein. Wir gingen den Flur entlang und ich bestaunte die Kunstwerke an den Wänden, mehrere in Öl gemalte Portraits von wunderschönen jungen Frauen. Bezaubernde Landschaftsbilder, zufrieden grasende Pferde von offensichtlich edler Herkunft, eine Fuchsjagd in Öl festgehalten mit einer großen Hundemeute und stattlichen Herrschaften in Reiterdress auf rassigen Pferden. Vorbei an dunklen schweren Holztüren, mit kunstvoll geschnitzten Ornamenten geschmückt. Die Dame musste sehr reich sein, wenn sie sich solch eine schöne Einrichtung leisten konnte. Der Junge bog hinter mir ab und schleppte die Körbe durch eine dieser schweren Türen, vermutlich in die Küche oder Vorratskammer. Ich versuchte neugierig einen Blick in den Raum zu erhaschen folgte jedoch weiter der Dame und wäre beinahe in ihren Rücken gelaufen, als sie plötzlich stehenblieb und eine der Türen öffnete. Mit einer Geste lud sie mich freundlich lächelnd ein, einen Blick in den Raum zu werfen und einzutreten. Ich folgte dem Deuten ihrer Hand mit Blicken und ein erstaunter Ausruf schlich über meine Lippen. Ein großes helles Zimmer mit einer wunderschönen blumenverzierten Tapete. Ein großes weich aussehendes Bett mit hohen Pfosten an den vier Ecken stand mitten darin. An der Kopfseite des Bettes sah ich eine aus dunklem Kirschholz gearbeitete Kommode mit vielen kleinen Schubladen und einem großen wunderschön geschwungenem Spiegel. Allerlei Fläschchen und Döschen, einige verschiedene Bürsten und Kämme waren schön darauf angerichtet. Vor der Kommode stand ein Hocker mit rosefarbenem Samtbezug, passend zu den vielen Kissen und der Tagesdecke auf dem Bett. An der Fußseite des Bettes thronte ein riesiger Schrank mit verspiegelten Türen. Vor dem großen Fenster stand eine kleine Ottomane, mit einem seidig schimmernden gestreiftem Stoff bezogen von der gleichen Farbe wie die Kissen auf dem Bett und demselben gelb wie die Blümchen auf der Tapete. Neben der Ottomane war ein kleines Tischen, wie alle Möbel im Zimmer aus diesem wunderschönen dunklen Kirschholz. Auf dem Tischchen war eine Schale mit frischen Äpfeln und Orangen arrangiert, die einen fruchtig frischen Geruch verströmten. Mit großen Augen trat ich in den Raum ein und erkannte auf der gegenüberliegenden Seite des großen Fensters eine geflieste Nische in der eine große weiße Emaille Badewanne stand. Hinter der Badewanne ein ebenso weißer Waschtisch mit kleinem Spiegel und gegenüber der Badewanne eine kleine Holzbank, darüber ein großer Spiegel. Erst als ich meinen Blick weiter bewundernd durch den Raum schweifen lies, bemerkte ich neben der Kommode ein seltsam aussehendes hölzernes X an der Wand befestigt, mit silbernen Ringen daran. „Vielleicht zum Wäsche aufhängen" dachte ich mir und schaute weiter. An den Wänden waren viele Lampen befestigt die ein wunderbares Licht verströmen mussten, wenn man den großen Spiegel am Schrank bedachte. Im Mittelpunkt des Raumes, über dem Bett, so fiel mir auf, war ungewöhnlicherweise keine Lampe angebracht. Stattdessen waren dort vier stabile Haken angebracht an denen große massive Ringe befestigt waren. Der Sinn dieser Konstruktion erschloss sich mir in diesem Moment nicht. Auch nicht das seltsame Möbel welches in einer etwas dunklen Ecke zwischen Schrank und Fensterwand stand. Eine Art Schemel, jedoch so hoch wie ein Tisch, mit einem Brett an der Stirnseite, in dem zwei kreisrunde Löcher ausgeschnitten waren, etwa so groß wie eine der Orangen in der Obstschale. Die Tischplatte war seltsamerweise mit einem rotbraunen Leder bespannt, gerade so wie eine Kniebank. Als die Dame meinem Blick folgte lachte sie amüsiert „Jetzt wasch Dich, mach Dich frisch. Warmes Wasser lass ich Dir gleich bringen. Und auch etwas anständiges Anzuziehen." Sprach sie und verschwand durch die Türe. Ich trat auf das Bett zu und lies meine Fingerspitzen andächtig über die weichen Kissen gleiten. Drückte vorsichtig mit den Handflächen auf die Tagesdecke und lachte entzückt als ich tief in die weichen Decken einsank. Lachend tanzte ich mit ausgestreckten Armen durchs Zimmer und amüsierte mich über den Ausdruck der Dame „Kammer", wie eine Prinzessin fühlte ich mich und begann vor lauter Übermut und Freude zu singen. Als plötzlich die Türe aufging und der junge Mann hereinkam, wieder schwer beladen mit zwei großen Eimern dampfendem Wasser. Erschrocken zuckte ich zusammen und eilte beschämt grinsend auf ihn zu um ihm einen Eimer abzunehmen. Doch da war er schon bei der Badewanne und goss das heiße Wasser hinein. Er musterte mich schüchtern lächelnd und verschwand wieder ohne ein Wort. „Vielen Dank!" rief ich noch hinterher und tauchte meine Finger in das heiße Wasser. „Noch zu heiß", dachte ich bei mir und stöberte die Fläschchen auf dem Waschtisch durch. Neugierig schnupperte ich an jedem einzelnen und hatte bald eins gefunden, dessen Inhalt nach Rosen und Veilchen duftete. Fröhlich summend tröpfelte ich einige Spritzer in das Badewasser und fächelte mir den duftenden Wasserdampf ins Gesicht. „Wird schon gehen jetzt", dachte ich und streifte die Träger des schäbigen Kleidchens von den Schultern. Naserümpfend schüttelte ich das Kleid ab und stieg heraus, wollte mir soeben das Hemd über den Kopf ziehen, als die Türe sich fast lautlos öffnete und der junge Mann wieder hereinkam. Als er mich so halb nackend stehen sah, senkt er gleich den Blick beschämt und eilte zur Wanne um einen weiteren Eimer Wasser einzuschütten. Ein dickes flauschiges Handtuch legte er auf die kleine Holzbank und das Kleid, welches er sich um die Schultern gelegt hatte, trug er zum Bett und drapierte es vorsichtig darauf um keine Falten hineinzubringen. Ich renkte mir fast den Hals aus, so hübsch sah dieses dunkelblaue Kleid auf der rosefarbenen Tagesdecke aus. Wenig verziert und doch von so feinem Stoff dass es bestimmt sehr teuer gewesen sein muss. Ich zwinkerte dem Jungen zu und scheuchte ihn kichernd mit einer Handbewegung aus dem Zimmer. Frech lächelnd deutete er einen genickten Gruß an und verzog sich wieder ohne ein Wort zu sagen. Ich schlüpfte aus dem zerschlissenen Hemdchen und dem schäbigen Höschen, warf es achtlos auf den Boden und streckte meine Zehen in das heiße Wasser. Genüsslich seufzend setze ich mich in diese angenehme Wärme und konnte mich fast ausstrecken in der großen Badewanne. Ach war das herrlich. Ich lies mir viel Zeit beim waschen, schrubbte meine Füße sauber und verwendete besonders viel Zeit damit, meine langen dunklen Haare zu waschen. Der zarte Duft von Rosen und Veilchen betörte mich geradezu, sodass ich die ganze Zeit eine fröhliche Melodie summte. Ausgelassen sprudelte ich lustige Luftblasen wenn ich untergetaucht bin und kam lachend und prustend wieder hoch. Ewige Zeiten ist es her, dass ich in einer Badewanne baden durfte. Wenn baden, dann im eisigkalten See, doch meistens musste es eine morgendliche Katzenwäsche tun. Als das Wasser nur noch lauwarm war, stieg ich aus der Wanne und hüllte mich gleich in das große weiche Handtuch. „Mmh, wie das duftet" bemerkte ich glücklich und tupfte meine Haut trocken. Ich wickelte mich in das Handtuch ein und setzte mich an die Kommode um meine Haare zu bürsten. Zupfend und zippelnd solange bis die Bürste wie von selbst durch die gesamte Länge glitt, vom Ansatz bis in die Spitzen etwa in der Mitte meines Rückens. Ich betrachtete mich lächelnd und zufrieden im Spiegel und nahm die Fläschchen und Döschen in Augenschein. Ich massierte mir eine angenehm kühle Creme ins Gesicht und tupfte mir ein nach Rosen duftendes Parfüm hinter die Ohren. Streichelte eine Paste auf meine Hände und verteilte sie auf meinem Hals, Dekollete und Schultern. So frischgemacht schlüpfte ich aus dem Handtuch und trat auf das Bett zu, um mir das Kleid anzuziehen. Ich hielt es mir vor meinen nackten Körper und betrachtete mich im Spiegel. Was ich sah gefiel mir gut. Das dunkle schimmernde Blau des Kleides passte gut zu meinen dunklen Haaren und ließ mich älter aussehen, bestimmt wie achtzehn oder zwanzig. „Der Ausschnitt scheint mir etwas sehr gewagt" bemerkte ich leise, zuckte aber lächelnd mit den Schultern und schlüpfte hinein. Beim Anziehen fiel mir auf, dass keine Unterwäsche bereitgelegt wurde. Aber mein altes zerschlissenes Höschen wollte ich auf keinen Fall anziehen, jetzt wo ich so frisch und hergerichtet war. So beschloss ich die Dame später danach zu fragen nachdem ich mich bei ihr für dieses wunderbare Bad und dieses schöne Kleid bedankt hatte. Das Gewand passt wie angegossen, der Rock fiel in schönen sanften Wellen über meine Beine bis zum Boden und schimmerte schön bei jeder Bewegung, das Mieder saß wie eine zweite Haut und betonte meine schlanke Taille, meine Brüste wurde etwas zu sehr angehoben für meinen Geschmack und lagen wie zwei sanfte Hügel in dem schlichten aber feinen Stoff gebettet. Die Ärmel waren eng und begannen erst bei den äußeren Schultern sodass mein langer Hals und die feinen Schlüsselbeine hübsch betont wurden. Meine Haare waren zwischenzeitlich fast trocken und fielen schön um meine Schultern, einige Strähnen zupfte ich mir in den Ausschnitt und kam mir gleich nicht mehr ganz so nackt vor. Ich drehte mich glücklich lächelnd vor dem Spiegel und erkannte mich selbst fast nicht wieder. „Wie eine Dame siehst Du aus Kleine, sehr sehr hübsch" klang die Stimme der älteren Dame und ich erschrak fast zu Tode. „Vielen Dank Madam" antwortete ich vielleicht etwas zu schüchtern und unterstrich meine Dankbarkeit durch einen tiefen Knicks. Lächelnd trat die Dame auf mich zu und um mich herum und musterte mich wohlwollend. „Sag Kleine, Du hast doch sicher einen Namen" „Jawohl Madam, Svenja nannten mich meine Eltern" „Sehr schön Svenja. Weißt Du wo Du hier bist?" „Nein Madam" Die Dame trat lächelnd vor mich und strich mir die Haarsträhnen vom Dekollete, so dass ich mir gleich wieder etwas nackt vorkam. „Kennst Du den Grafen Montague?" „Nein Madam" „Auch gut, dann hast Du wenigstens keine Vorbehalte" sagte sie schmunzelnd und setzte sich auf das Bett. Mit dem Klopfen ihrer Hand auf den Platz neben sich, bedeutete sie mir mich ebenfalls zu setzen, was ich auch gleich tat. „Nun, der Graf hat hier in der Stadt dieses Haus gekauft, um seinen Pflichten auf dem Schloss des Öfteren zu entkommen. Ich bin seine Hausdame, Du nennst mich Lady Amanda." Ich nickte und lauschte neugierig Ihren Worten. „Der junge Mann, der uns heute begleitet hat, ist der Hausdiener hier. Wir nennen ihn Marco. Wenn Du etwas benötigen solltest, egal was, wende Dich an Marco. Er spricht nicht viel, seine Qualitäten liegen wo anders" wieder schmunzelte die Dame und zwinkerte mir außerdem noch vielsagend zu. Ich erwiderte Ihre seltsame Mimik mit einem unsicheren Lächeln und war versucht den Blick abzuwenden doch schon erzählte sie weiter „Deine Aufgabe hier Svenja, Deine Aufgabe wird sein, dem Grafen und seinen Gästen die Zeit zu vertreiben. Du hast nichts weiter zu tun, als zu gefallen und seinen Anweisungen folge zu leisten. Egal was er verlangt! Hast Du verstanden Svenja?" Ihr Blick aus stahlgrauen Augen fesselte mich und wie von selbst, neigte und hob sich mein Kopf zu einem zustimmendem Nicken. „Du bist ein braves Mädchen, wir werden unsere Freude an Dir haben. Und so Du Dich gut benimmst, wirst Du sicher auch Deinen Spaß hier haben, es soll Dir an nichts fehlen meine Kleine" sie unterstrich ihre Worte indem sie mir mit Ihren dürren Fingern durchs Haar strich und sich schnuppernd zu mir beugte. Etwas erschrocken zuckte ich zurück was sie mit einem milden Lächeln quittierte. „Der Graf ist die nächsten Tage auf dem Schloss beschäftigt und wird erst nächste Woche hier erwartet. So hast Du genug Zeit Dich hier einzuleben. Nun komm, ich werde Dir das Haus zeigen. Aber zuerst, zieh noch Schuhe an." Sagte sie fröhlich, stand auf und brachte mir ein paar schwarzer Schuhe mit hohem Absatz. Schnell erhob ich mich, schlüpfte in die Schuhe und beeilte mich nicht ohne Mühe ihr zu folgen. Sie führte mich zurück durch den Gang und zeigte mir die einzelnen Zimmer im Erdgeschoss. Neben dem meinen, war ein wohnlich eingerichtetes großes Zimmer, mit einem großen gemauerten Kamin. Vor dem Kamin stand ein niederer gusseiserner Tisch, mit einer dicken Glasplatte darauf. Um diesen Tisch herum waren ein großes mit dunkelrotem Leder bezogenes Sofa und zwei dazu passende gemütlich wirkende Sessel arrangiert. Übrigens das gleiche edle Leder wie dieser seltsame Schemel in dem Zimmer welches Lady Amanda mir zugewiesen hatte. Die Wände in diesem Raum waren mit raumhohen Regalen gesäumt. Alle diese Regale waren vollgestellt, mit dicken schmuckvoll eingebundenen Büchern, einem Globus und diversen Büsten und Statuen, Schnitzereien und dem einen oder anderem ausgestopftem Wildtier. Es schien geradezu als ob der Graf ein passionierter Jäger sei. Ich trat neugierig an eine mannshohe gläserne Vitrine und erwartete einige Schiesswaffen zu sehen, doch in der Vitrine wurden aufwendig gearbeitete Peitschen von unterschiedlichster Art aufbewahrt. Lange dünne, kurze dicke, mit und ohne Lederbändern. Eine seltsame Art Paddel. Ich betrachtete diese Instrumente stirnrunzelnd und sah fragend zu Lady Amanda. „Nun Svenja" schmunzelte sie „das wird Dir der Graf höchstpersönlich erklären wollen, wofür diese Dinge dort sind". Ich dachte bei mir „Jäger und Reiter, würde zu den Bildern im Flur passen" und folgte der Lady weiter in den nächsten Raum. Eine großzügige heimelige Küche, sehr sauber mit schwarzen und weißen Fliesen. Einem großen Holzofen und ebenfalls einem Kamin mit einem großen Messingkessel über der Feuerstelle. Ein schmuckloser riesiger Eichentisch, darüber hingen viele verschiedene Schöpflöffel, Kochlöffel und andere Utensilien aus Holz, Messing und Emaille. In einer Ecke eine ebenso aus Eichenholz gefertigte Essecke mit hübschen Polstern und einer farblich passenden Tischdecke darauf. „Hier wirst Du später etwas zu Essen bekommen, sofern Du Hunger hast Svenja" Lady Amanda stand sehr dicht hinter mir und flüsterte Ihre Wort fast in mein Ohr, sodass ihr warmer Atem meinen Nacken kitzelte. Ich trat einen Schritt zur Seite und drehte mich verlegen lächelnd zur Tür, bereit den nächsten Raum zu erkunden. Die Lady lächelte mich seltsam an und ging voran in den der Küche gegenüberliegendem Raum, der Waschküche. Dort war Marco dabei mit einem heißen Eisen Unterröcke zu bügeln und begrüßte die Lady mit einer Verbeugung mich mit einem angedeuteten Lächeln. Ich hob eine Hand zum Gruß und erwiderte sein Lächeln. Seine dunklen lockigen Haare hingen ihm vor die Augen und er blies sie frech grinsend aus der Stirn, als die Lady sich zum gehen gewandt hatte. Ich zwinkerte ihm freundlich zu und bemerkte erstmals seine hübschen jungenhaften Gesichtszüge. Dann beeilte ich mich den Anschluss an die Lady nicht zu verlieren und folgte Ihr die knarrende Holztreppe hinauf ins Obergeschoss. Auch hier waren die Wände mit wunderschönen Gemälden geschmückt und das Geländer war kunstvoll gedrechselt. Der Graf musste viel Geld investiert haben, für seine „Ferienresidenz". Oben angelangt zeigte mir Lady Amanda zuerst das Badezimmer des Grafen. Das ganze Zimmer war mit weißem Marmor ausgeschmückt der wunderschön schimmerte. Die Wände nahezu ganz verspiegelt, sodass der Raum noch größer wirkte als er wirklich war, und er war ohnehin schon sehr groß. Ein großes Fenster ließ viel Tageslicht herein und gab dem Raum eine gewisse Behaglichkeit und Wärme. Die Armaturen glänzten bronzefarben und waren allesamt auf Hochglanz poliert. Die Badewanne stand mittig im Raum, so dass man von allen Seiten hineinsteigen konnte und war größer als jede Wanne die ich bisher gesehen hatte. Zwei Waschtische mit großzügig gemauerten Ablagen beherrschten eine Seite während die andere Seite von Regalen und Schränken vereinnahmt wurde, ganz in weiß gehalten mit Grünpflanzen als Farbtupfern welche entweder auf dem glänzenden Boden, in einem der Regale oder auf marmornen Säulen standen. „Möchtest Du hier einmal baden Svenja?" ich erschrak sehr weil die Lady mir wieder mit seltsam säuselnder Stimme ins Ohr flüsterte und ihre Nasenspitze über meine Wange strich. Ich schluckte hart und nickte nur knapp, trat einen Schritt zurück und lächelte unsicher. Lady Amanda lächelte etwas trocken und ich erkannte an ihrem Blick dass sie mit meiner Reaktion wohl nicht zufrieden war. „Nun, die restlichen Zimmer wirst Du noch früh genug sehen. Los, geh in die Küche und bitte Marco um etwas zu essen." Schnauzte sie in meine Richtung und verschwand aus dem Bad. Ich hörte noch eine Türe ins Schloss fallen dann nichts mehr. So bestaunte ich noch einmal den wunderschönen Marmor, strich andächtig mit den Fingerspitzen über den kühlen Stein und genoss die Aussicht aus dem Fenster auf den wunderschönen Garten des Nachbarhauses. „Ob die Leute aus dem Nachbarhaus hier herein sehen können?" ich zuckte mit den Achseln und ging aus dem Zimmer. Schaute neugierig den Flur entlang und grübelte was sich wohl hinter den Türen hier im Obergeschoss verbarg. Aber ich wollte nicht unverschämt sein und tat wie mir geheißen, stieg die Treppen wieder hinab und hörte schon am Treppenabsatz wie in der Küche geklappert und gescheppert wurde.

 

Marco

 

Ich steckte meinen Kopf durch die Türe und erkannte Marco mit dem Rücken zu mir, wie er sich am Herd zu schaffen machte. Mit gekonnten blitzschnellen Handgriffen putzte er Gemüse und schnitt es klein. Leise räusperte ich mich um ihn nicht zu erschrecken. Er wandte sich nicht um sondern winkte mich nur herein. So tapste ich zu der Eckbank, setzte mich ans Fenster wo mir die Nachmittagssonne den Rücken wärmte. Marco wandte sich dann doch zu mir um und lächelte mir freundlich und offen zu. „Möchtest Du etwas trinken? Oder etwas essen?" der Klang seiner Stimme überraschte mich sehr, weil sie angenehm tief tönte, was ich nicht erwartet hätte, ob seines jugendlichen Äußeren. „Mmh, ein Glas Wasser vielleicht und ein Stück Brot, wenn’s möglich ist" erwiderte ich leise und lächelnd. Er lachte kurz auf und streckte sich nach einem Glas. Sein Hemd spannte um seinen muskulösen Rücken. Er schenkte Wasser aus einer Karaffe in das Glas und brachte es mir lächelnd. Dieses Lächeln war so freundlich und aufrichtig dass mir warm ums Herz wurde. Ganz anders wie das Gefühl das mich beschlich sobald Lady Amanda in meiner Nähe war. Aber das würde sich bestimmt noch geben, immerhin war ich erst wenige Stunden in diesem Haus. Und Grund zu Klagen hatte ich nun wirklich nicht. Mein Blick hing an Marco als er sich an einem großen Laib Brot zu schaffen machte und einige Scheiben Abschnitt. Zusätzlich brachte er mir noch eine kleine Holzplatte mit geschnittener Wurst und Käse. „Lass es Dir schmecken, Du kannst eine Mahlzeit vertragen" lachte er mich freundlich an und machte sich wieder daran das Gemüse zu putzen. „Oh, vielen Dank!" rief ich überrascht beim Anblick der leckeren Wurst und bemerkte erst jetzt wie hungrig ich eigentlich war. Als ich unter Marcos lächelnden Augen die ganze Wurst und den Käse gierig verputzt hatte. Trank ich mit einem Zug das Glas Wasser aus und stand auf um mir nachzuschenken. „Kann ich Dir vielleicht helfen?" fragte ich vorsichtig und lehnte mich an die Arbeitsplatte neben ihm, schaute seinen geschickten Bewegungen zu. „Mmh, bin gleich fertig." Nuschelte er als Antwort und lies das ganze geschnittene Gemüse in einen Topf fallen, füllte ihn mit Wasser auf und stellte ihn auf den warmen Herd. Er wusch sich die Hände und drehte sich strahlend zu mir „Aber ich helfe Dir jetzt!" grinste er „Und zwar beim Schrank einräumen". „Was denn einräumen? Ich hab doch nichts" wunderte ich mich unsicher lächelnd und folgte ihm aber in mein Zimmer. Überrascht stellte ich fest dass auf dem großen Bett einiges an Kleidern und Wäsche lag. „Noch nicht viel, das stimmt wohl. Aber ich denke Lady Amanda oder der Graf werden Dich bald ausstatten." Lachte Marco gutgelaunt, öffnete eine der Schranktüren und holte einige Kleiderdrähte heraus. „Nun such Dir aus was passen könnte. Wobei ich denke wenn das passt, passen alle." Er nickte mir zu und begutachtete mich in dem dunkelblauen Kleid. Sofort wurde ich mir wieder meines zeigefreudigen Ausschnittes bewusst und versuchte mich mit der Hand zu bedecken. Er quittierte meine Bemühungen nur mit einem Schmunzeln und schüttelte den Kopf dass seine dunklen Locken lustig wippten. Er trat einen Schritt auf mich zu und beugte sich zu mir hinab. „Möchtest Du die Kleider nicht anprobieren?" Ich schüttelte den Kopf und stotterte schüchtern „N-nein, nicht wenn Du zusiehst. A-außerdem habe ich nichts drunter an. Du hast mir keine Wäsche gebracht." Er bückte sich dicht an mir vorbei und angelte nach einem weißen Wäschestück vom Bett, hielt es mir an einem Finger baumelnd vors Gesicht. Ein sehr klein aussehender Body ganz aus Spitze bestehend. „Hier hast Du Wäsche, sieht bestimmt nett aus, auch wenn sie nicht warm hält." Lachte er mir frech ins Gesicht und amüsierte sich sichtlich ob meines schockierten Gesichtsausdruckes. „Wenn Dir kalt ist, dann fällt uns schon etwas ein, um dich aufzuwärmen, keine Sorge." Ich lächelte unsicher und nahm ihm das Wäschestück aus der Hand, legte es fein säuberlich zusammen und trug es zum Schrank. Wieder schüttelte er schmunzelnd den Kopf und hängte ein Kleid auf einen Drahtbügel, reichte es mir weiter. Stück für Stück räumten wir so den Schrank ein. Marco sparte nicht mit lustigen Kommentaren zu den freizügigen Kleidern und Wäschestücken und ich konnte mir ein Kichern und Lachen nicht verkneifen. Als wir fertig waren lies er sich gutgelaunt rücklings auf das Bett plumpsen. „Komm zu mir" lockte er mit seiner tiefen Stimme. Wie ferngesteuert folgte ich seinen Worten und hockte mich kniend neben ihm aufs Bett. Er fasste an meine Schultern und zog mich zu sich runter, zuerst sah er mir direkt in die Augen, doch dann wanderte sein Blick auf meinen Ausschnitt, wo meine Brüste herauszufallen drohten bei dieser unvorteilhaften Haltung. Ich versuchte mich aufzurichten doch Marco hielt mich mit einer Hand fest während die andere Hand in den Ausschnitt fasste und erst die eine Brust heraushob, dann die andere. Ein Zittern überlief meinen Körper und seine großen Hände hinterließen Gänsehaut auf meinen Brüsten. Sein Handeln trieb mir die Schamesröte ins Gesicht, doch ich war nicht in der Lage mich zu wehren. Im Innersten wollte ich mich auch gar nicht gegen seine frechen Blicke und seine schönen Hände wehren. So starrte ich ihm nur mit überrascht geöffnetem Mund und großen Augen ins Gesicht während er mit den Fingerspitzen über meine Brüste streichelte. An den Schultern dirigierte er mich über sich, sodass meine Brüste direkt über seinem Gesicht baumelten und streichelte und drückte sie mit beiden Händen. Seufzend schloss ich die Augen und kämpfte innerlich mit der Scham und dem durchaus angenehmen Gefühl das diese Berührungen in mir hervorriefen.

 

 
 
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