Gwendolyn Dwyn Andraste
  Keltenstein - Mein König (RP)
 
 

Die Sonne kitzelt meine Nasenspitze und der duftige schwere Geruch von harzigem Holz steigt in meine Nase. Ich strecke mich wohlig und schrecke etwas zusammen als ich den Widerstand an den Händen spüre. Verwirrt schaue ich zum Kopfteil des Bettes und finde beide meiner Hände mit jeweils einem Seidenschal an die Pfosten des wuchtigen Bettes gebunden. Schmunzelnd erinnere ich mich und entdecke unter einem Berg an Decken und Kissen einen rabenschwarzen Haarschopf dessen Strähnen sich wild in alle Richtungen recken. Da die Fesselung mehr symbolisch ist, kann ich mich ohne Anstrengung selbst befreien und mich unter die Decken mogeln bis ich einen warmen Leib und samtige Haut ertaste. Eingehüllt in das feine Tuch der Bettwäsche und den unvergleichlich angenehmen Geruch, kuschle ich mich an meinen Herrn... meinen Herrn... Mit genussvoll geschlossenen Augen, seinen Duft in der Nase, seinen begehrenswerten Körper in meinen Armen, gehen meine Gedanken, gar nicht müde, mit mir auf Wanderschaft...

 

Das erste mal gesehen... ich weiß es noch als wäre es gestern... in der Stadt Whippington. In seinen Armen, die schöne Kathi. Zu dieser Zeit war ich noch glücklich mit dem nie vergessenen Krynoro, unterhielt eine Affaire mit dem sagenumwobenen Mandragor und kümmerte mich um „Staatsgeschäfte“ mit dem Respekt einflößenden Earl. Schon damals wusste der geheimnisvolle Dunkle mich zu begeistern und schon bald wand sich Kathi unter unser beider Hände und besang die Schönheit des anbrechenden Morgens mit Ihrem Stöhnen und Seufzen. Es folgten lange Tage und Nächte ohne ihn zu treffen... kein Gedanke der mich an ihn erinnerte. Und ich, kein Kind von Traurigkeit... sammelte „Erfahrungen“ in zahlreichen fremden Betten. Amüsierte mich über die Gerüchte die man sich erzählte hinter vorgehaltener Hand und erfreute mich der Gesellschaft eines liebenswürdigen Haufens enger Freunde die sich in einer alten Burg niedergelassen hatten. Ab und an kreuzten sich unsere Wege und ein jedes Mal ritt ich mit vor Lachen schmerzendem Bauch zurück zur Burg. Ein Mann mit Witz und Charme, wie ich ihn noch nie zuvor getroffen hatte. Aber... die Keltin übersah... hatte keinen Blick für das Wesentliche.

 

Bis zu dem einen Tag... das Schicksal hatte es gewollt, dass ich herrenlos durch das weite Land wandelte, des „Erfahrung Sammelns“ müde und es stimmt, zu zynisch und sarkastisch. Im Rücken eine ganze Burg, die mich stützte und auffing wenn ich stolperte, meine Freunde die mir Kraft gaben. So stand ich ihm gegenüber, eines Tages, inmitten einer lachenden Gesellschaft und doch fühlte ich mich ganz allein. Unzählige vorangegangene lange Gespräche sorgten für einen Hauch Vertrautheit und Geborgenheit, also suchte ich seine Nähe. Und dann begann er zu zaubern... verführte mich zum Lachen, lies mich für einen Moment die Sorgen vergessen und mein Blick klärte sich langsam. Ich sah ihn mit aufrichtigen Augen einer freien Frau und er lies es zu... versuchte nicht mich zu gängeln, überschüttete mich nicht mit erdachten Komplimenten. Er war und lies mich sein, ohne auf Standards und Gepflogenheiten zu achten. Nahm mich einfach hin, wie ich bin. Erst später wurde mir bewusst... ich fühlte mich frei und hielt schon lange seine Hand.

 

An seiner Hand, ohne es zu merken... führte er mich zurück ins Leben. Ich blühe auf, fühle mich wie die schönste Frau der Welt, begehrt, geliebt, geachtet, gefordert... er befiehlt mich auf die Knie und trägt mich doch auf Händen. Er zwingt mir seinen Willen auf und lässt mich doch selbst entscheiden.

 

Seufzend windet er sich in meinen Armen und fasst schlaftrunken nach meiner Hand die sein Haar im Nacken krault. Müde blinzelt er mich an und sein eben noch verschlafener Blick wird weich und warm. Ich lächle sanft und flüstere „Guten Morgen mein König... ich liebe euch!“

 
 
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